Alles nur Sprüche...
Andreas Mauerhofer: In meinem beruflichen Leben begegne ich unterschiedlichsten Personen und muss auch auf Persönlichkeiten vertrauen, die das abdecken was ich nicht schaffe. 2017 wurde mir von einem sehr guten Freund jemand für ein Projekt empfohlen und diese Empfehlung hat gehalten. Wir als CC arbeiten nun seit über vier Jahren mit unserem Netzwerkpartner zusammen und das in unterschiedlichsten Bereichen. Seine Herangehensweise ist zumeist anders, jedoch (fast) immer artig. Was ich für mich immer wieder wahrnehme, ist sein sehr überlegtes und abwägendes Handeln, das sehr wesentlich auf genauem Zuhören basiert. So freue ich mich, Sie durch einen kurzen Beitrag von unserem Netzwerk- und meinem Sparringspartner Simon Lachner rund um die Bedeutung von Worten und deren Interpretation gedanklich zu inspirieren. Lassen Sie sich darauf ein und viel Vergnügen!
Alles nur Sprüche ...
…jeder kennt sie, diese dahingesagten Wortkombinationen, diese fast wie Floskeln eingesetzten Schlagwörter, welche zur Behübschung eines Dialoges oder zur Komplettierung einer persönlichen Beschreibung eingesetzt werden – sie, die Sinnsprüche und Zitate, die oftmals dahingesagt werden, ohne eine Interpretation zu überlegen oder zur Beeindruckung eingesetzt werden. Sie dienen als Abschluss, als Lebenshaltung, als Philosophie oder Motto und sind wahrlich mehr als die Kombination der Worte. Oft lassen sie aus dem Zusammenhang gerissen absolut unterschiedlichste Bedeutungen zu und tragen somit zur Verwirrung bei, jedoch richtig und überlegt eingesetzt, schaffen sie abschließende Klarheit eines Textes oder eines Statements.
„Kurz und knapp“, ist schnell gesagt und klappt nicht immer, deutet auf eine Eiligkeit hin, was aber nicht heißt, dass sie neben ihrer Pointiertheit nicht korrekt ist. Kurz und knapp sind auch oft fremdsprachliche Zitate, welche möglicherweise unbewusst für Verwirrung bei Unwissenden sorgen, den Absender sofort in eine Schublade sortieren und den Inhalt ignorieren lassen. Jedoch können diese knappen Sinnsprüche auch wirklich viel Klarheit schaffen und beim Handeln im Privaten wie auch im beruflichen Leben immer wieder als Orientierung dienen.
Sie können auch unausgesprochen eine Haltung sein und so einem selbst oder einem Team Entscheidungshilfe oder Verständnis für sein Gegenüber geben.
Und tatsächlich befinden wir uns ja laufend auf einem Weg, der oftmals ein Ziel verfolgt und so meine ich, sollten wir uns den Weg so gut wie möglich gestalten, ihn wahrnehmen, bewusst erleben und davon zerren und den Lustgewinn genießen. Denn um weitere Zwischenziele und Ziele zu erreichen, sollte uns, der von uns eingeschlagene und auch abänderbare Weg eine Genugtuung und Erfüllung bringen. Und dieser Weg führt mich oder uns zum Ziel und andere Wege führen ebenso dort hin, sind weder richtiger noch falsch, sie verfolgen möglicherweise eine andere oder keine Philosophie. So kann man den letzten Teil des Weges -das Ziel- durch gutes Zuhören, Hineinversetzen und reflektiertes Handeln mit Respekt, Zufriedenheit und gemeinsam durch „Leben und Leben lassen“ erreichen.
Die Bedeutung dieser Wortkombinationen, das genaue Nachdenken darüber und Interpretieren ist wirklich spannend. Ein Hinterfragen, um Klarheit und Bewusstsein zu schaffen, muss sein, um auf den gemeinsamen Weg zu kommen.
Ich selbst habe kürzlich bei einer Selbstbeschreibung keine Klarheit für mich geschaffen und schenke der Selbstbeschreibung „Nobody is perfect, I´m nobody“ mit Unverständnis und Ironie viel zu viel Bedeutung. Kein guter Start für einen gemeinsamen Weg.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen spannenden Weg 2022!
Simon Lachner
Event-, Kultur- und Tourismusmanagement
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