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Ein guter Plan – ein Märchen wird wahr


Es waren einmal zwei Unternehmer. Jahrzehntelange harte Arbeit, Ideenreichtum und Mut hatte die beiden erfolgreich gemacht. Sie hatten sich etwas Besonderes aufgebaut: Ein Unternehmen mit einigen Standbeinen, in mehreren Ländern. Sie handelten mit Bikes und Skiern und mit Kleidung für Sportler, sie führten große Veranstaltungen auf eigenes Risiko durch und halfen anderen Unternehmen, ebenso wirksame und faszinierende Veranstaltungen durchzuführen. Gemeinsam mehrten sie über die Jahre ihren Erfolg; sie dachten groß und wurden dabei selbst immer größer in ihrem Tun.

Doch plötzlich wurden die Menschen, für die sie arbeiteten, mit denen sie Handel trieben und die ihre Veranstaltungen besuchten, krank. Das Virus, das sie befiel, breitete sich rasend schnell auf der ganzen Welt aus. Im ganzen Land herrschte große Angst. Die Menschen waren verunsichert. Was, wenn sie zu denen gehören würden, die leiden mussten? Was, wenn sie ihre Liebsten anstecken würden? Was, wenn die sterben würden?


Die Angst raubte vielen den Verstand. Denn anfangs wusste niemand, wie mit der Gefahr umzugehen sei. Die Ärzte waren ratlos, die Menschen wussten nicht, auf wen sie vertrauen konnten. Man wusste nicht genau, wie das Virus sich verbreitete, wie lange es auf den Gegenständen und Dingen des Alltags bleiben würde, auf die Chance wartend, den nächsten, der es berührte, zu befallen. Kurz gesagt: man wusste nichts.


Das Virus fraß sich in die Gedanken der Menschen und weckte ihre tiefsten Ängste, noch bevor es sie befallen hatte. Die Regierungen mussten handeln. Und so verboten sie alle Zusammenkünfte, sie schlossen die Wirtshäuser und Bars, sie untersagten Veranstaltungen und den Handel in Geschäften, sie ließen die Schulen, Fitnesstempel und Frisöre sperren und verboten fast den ganzen Sport. Den Unternehmern erklärten sie: „Ihr werdet entschädigt werden“, doch wie genau und in welcher Höhe ließen sie zunächst im Verborgenen.


Viele, aber nicht alle, begannen, zu lamentieren und laut zu klagen. Zu denen, die hingegen still und fleißig darüber nachdachten, wie denn am besten mit dem Ungemach umzugehen wäre, gehörten unsere beiden Unternehmer. Denn erstmals seit langer Zeit sahen sie sich in ihrem Ehrgeiz gebremst: Handel zu treiben war ihnen größtenteils verboten worden, die Veranstaltungen, die sie geplant und organisiert hatten, konnten nun nicht stattfinden. Dennoch sahen die beiden, dass ihre Art, das Unternehmen aufzustellen, die richtige gewesen war. Darüber hinaus hatten sie nun plötzlich Zeit im Überfluss. Zeit, die es zu nutzen galt – und das taten die beiden Unternehmer.

Sie nutzten die geschenkte Zeit, um lange und intensiv darüber nachzudenken, wie es weiter gehen könnte, wenn das Virus besiegt sein würde. Wenn die Welt wieder frei wäre und die Menschen, die sich nach Sport und Veranstaltungen sehnten, ihre Bedürfnisse endlich wieder stillen könnten.


Und sie dachten darüber nach, was es aus der Pandemie und wie damit umgegangen wurde zu lernen gäbe. „Sag mir“, bat der eine, „was lernst du daraus?“ Und der andere antwortete: „Sieben Dinge, mein Freund! Wenn du diese sieben Gebote beherzigst, wird dir nie wieder eine Seuche wie die, die wir gerade erleben, etwas anhaben können.“ „Und welche sind das?“, fragte der eine neugierig.


„Es sind die folgenden“, gab der andere zur Antwort.


„Das Erste: Je breiter du aufgestellt bist, desto geringer ist das Risiko.

Das Zweite: Wenn du stark bist, wirst du stärker aus der Krise hervorgehen, wenn du schwach bist, dann wirst du danach schwächer sein.

Das Dritte: Verlasse dich nicht auf andere! Am Ende bist du alleine verantwortlich, denke und handle entsprechend und nimm das Heft selbst in die Hand. Nur du kannst deine Zukunft gestalten.

Das Vierte: Behalte das Ziel, das du vor dem Unglück gehabt hast, auch währenddessen im Auge. Viel verändert sich durch eine Krise, dein Ziel bleibt das gleiche.

Das Fünfte: Hab keine Angst, denn die befreit dich ganz sicher nicht von deinen Sorgen! Erkenne die Veränderung als Chance!

Das Sechste: Schau rechtzeitig darauf, dass das Gepäck, das du zu tragen hast, leicht ist. Je wendiger du bist, desto leichter fällt es dir, Entscheidungen zu treffen.

Das Siebte: Allein ist’s schwer. Je besser und vertrauter dein Team ist, desto besser und effizienter kannst du Veränderungen einleiten!“


„Ich danke dir“, sagte der eine. „Lass uns sofort damit beginnen, einen Plan zu machen!“ Gesagt, getan. Beide arbeiteten einen Plan aus, wie sie weiter vorgehen wollten. Als sie fertig waren, lag ein Papier am Tisch vor ihnen, in dem sie festhielten, wie sie vorgehen und was sie tun wollten: Es war ihnen wichtig, anderen von ihren Erfahrungen zu berichten, und, mehr noch, ihnen ihr Konzept anzubieten. „Denken in Boxen“, nannten sie es, denn jedes Element des wirtschaftlichen Erfolges ließ sich für sie in einer Box darstellen, in der das beste Produkt lag, das beste Service, das beste Team oder die beste Geschichte.


Und siehe da, als die Seuche ihre Kraft verlor, als die Tage wärmer wurden und ein Heilmittel gefunden war, waren die beiden Unternehmer gerüstet und bereit für die Zukunft.


Die Lehre, die wir daraus ziehen, ist die: Ist die Zeit auch noch so schwer, so kannst du sie doch nutzen. Warte nicht, dass die Zeiten von allein besser werden! Plane und arbeite! Denn nur wer selbst das Heft in die Hand nimmt, kann sein Schicksal bestimmen. Und so gingen die beiden hinaus und taten wieder ihre Arbeit



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