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Nur noch ein Meter bis zum Kuss!



Pandemiemüde?

Ganz ehrlich: Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich nicht voller Vorfreude auf die Post-Coronazeit blicke. Ich freue mich darauf, wenn alle Dinge, die früher so normal waren, wieder möglich sind – man wieder verreisen, Essen gehen, und vor allem Events organisieren, veranstalten und besuchen kann. Als Geschäftsführer einer Event- und Kommunikationsagentur bewege ich mich in einer Branche, die die Folgen der Pandemie am intensivsten spürt: Die Veranstaltungswirtschaft wurde als erste getroffen und wird als letzte aus der Krise kommen. Dennoch war/ist es für mich keine Lösung, den Kopf in den Sand zu stecken und auf Hilfe von außen (etwa in Form von staatlichen Unterstützungsgeldern) zu warten. „Als Kapitän des Schiffes“ sehe ich mich in der Verantwortung, meine Mannschaft sicher durch den Sturm in den Hafen zu bringen – daran hat sich auch in der Pandemie nichts geändert. Den Blick nach vorne gerichtet, habe ich beschlossen, die Situation anzunehmen und u.a. auf Stellenabbau zu verzichten. Im Gegenteil: Ich habe sogar weiter investiert. Warum? Weil ich von dem überzeugt bin, was wir tun und wie wir es tun. Und: Weil ich die Chance gesehen habe, auf die Überholspur zu wechseln, anstatt bloß das Tempo zu halten. Rückwirkend betrachtet kann ich sagen, dass ich trotz der immensen Verluste und Einschränkungen, die das Coronavirus mit sich gebracht hat, auch viel aus dieser Zeit gewonnen und gelernt habe – sowohl beruflich als auch privat. Ein professionelles Learning ist: Behalte dein Ziel im Auge, es hat sich nicht verändert.



Ein Jahr Berufsverbot, zwei Jahre keine Großveranstaltungen: Wie geht es einem da?

Für CompanyCode bedeutete die Absage aller Großveranstaltungen und einer Reihe von Kundenevents, dass sich monatelange Organisation und bereits verhandelte Sponsorpakete quasi über Nacht in Luft auflösten. Und wir sprechen hier nicht von einem Berufsverbot von mehreren Wochen – mittlerweile ist es fast zwei Jahre her, dass wir das letzte Event ausgerichtet haben. Veranstaltungen zu organisieren ist nicht nur unser Geschäftsmodell: Es ist die DNA unseres Unternehmens, Menschen damit zu begeistern. Von einem Tag auf den anderen hat Corona uns diesen Ansporn genommen. Und dennoch wollte ich mich nicht der Krise fügen und Trübsal blasen, sondern habe mir überlegt, wie wir gestärkt aus dieser schwierigen Zeit in unseren Ursprungszustand zurückkommen können. Die Lösung dafür lieferte mir der Sport: Denn besonders Spitzensportler lernen relativ früh, wie sie Niederlagen am besten gewinnbringend für sich nutzen können. Ihr Erfolgsrezept? Sie akzeptieren die Niederlage, sie analysieren die Umstände, die dazu geführt haben und dann haken sie den Misserfolg einfach ab. Im Anschluss machen sie sich sehr schnell daran, Strategien zu entwickeln, um die gemachten Fehler in Zukunft zu vermeiden oder sich von deren Auswirkungen zu erholen. In diesem Sinne haben auch wir aus der Not eine Tugend gemacht und unsere gesamte Energie in die Entwicklung alternativer Geschäftsmodelle gesteckt: Damit wurde ein laufender Prozess beschleunigt, nämlich das Agenturstandbein „Events“ um die Geschäftsfelder „Personal-Branding und -Management“ und „Vertriebskommunikation“, einer Methodik zur neuen Ausrichtung der Kommunikation aus dem Blickwinkel des Vertriebes, zu erweitern. Erste Früchte können wir schon ernten – an den ersten Aufträgen arbeiten wir bereits.



Das Leben danach: Werden wir ein besseres, vernünftigeres Leben führen?

Dass wir ein besseres, vernünftigeres Leben führen werden, wage ich zu bezweifeln. Sicher ist: Es wird in vielen Bereichen definitiv anders (und wahrscheinlich bewusster) sein, als wir es vor der Pandemie kannten. Die Menschen werden vorsichtiger miteinander umgehen. Viele werden vielleicht für einige Zeit Massenveranstaltungen meiden, manche werden auch anders reisen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir nach und nach die Angststarre verlassen und wieder in die Lebendigkeit zurückkehren werden. Ehe wir es uns versehen, erleben wir die schönen Seiten des Lebens wieder in unserer „alten“ Unbekümmertheit – wenn nicht sogar bewusster und intensiver: enge soziale Kontakte, mit vielen Menschen zusammen zu sein, Festivals, große Hochzeiten oder Essen gehen. Denn seien wir ehrlich: Wer träumt nicht nach Monaten des Zwangs-Entzugs sehnsüchtig von der ersten durchtanzten Nacht? Wer denkt nicht jetzt schon an den Moment, in dem man, von einem Event kommend ins Morgenlicht blinzelt, kaputt und müde, aber glücklich? Wir müssen nicht mehr länger von einem Leben träumen, in dem wir uns in Bars treffen und Menschen – selbst, wenn wir sie gerade erst kennengelernt haben – zum Abschied küssen dürfen. Wir sind nur noch einen Meter davon entfernt ;-) Unterm Strich bleibt: Die Menschheit musste sich stets an neue Bedingungen anpassen und sich neu erfinden. Daher: Cool down! Trust! And restart!


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