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Vom Leistungsdruck zu Leistungsglück!





Der Begriff „Leistung“ hat in den letzten Jahren einen Imagewandel vollzogen. War das Wort früher durchwegs positiv besetzt, scheint es in letzter Zeit weitgehend negativ behaftet. Leistung wird heute leider allzu oft mit Druck in Verbindung gebracht. Demgegenüber steht das angestrebte Glück. Aber warum nicht beides miteinander kombinieren? Können wir nicht Spitzenleistungen in Verbindung mit Momenten der Freude vollbringen?


Zunächst: Was ist das eigentlich – „Leistungsdruck“? Allgemein versteht man darunter eine psychische Belastung, die durch den Zwang zu hohen Leistungen ausgelöst wird. Das Ausmaß des Leistungsdrucks ist eine Frage der individuellen Wahrnehmung und wie wir mit der Situation umgehen. Denn: Je nach Selbstbewusstsein, Erfahrung und Fähigkeit, an der Schmerzgrenze „Nein“ zu sagen, übt eine Aufgabe mehr oder weniger Druck aus.


Leistungsdruck entsteht demzufolge durch unsere Gedanken. Vermutlich ist es anfangs schwer zu glauben, dass wir selbst es sind, die den Druck in uns auslösen – und nicht unsere Mitmenschen oder die Umstände. Daher ist es wichtig, herauszufinden, was man gut kann und woran man selbst Freude empfindet. Wenn wir anschließend unser (Berufs)Leben auf den Antworten auf diese Fragen aufbauen, haben wir die Chance, glücklich zu werden. Wir schaffen so die Grundlage für ein neues Gefühl des Leistungsglücks, das entsteht, weil wir gerne und freiwillig unser Bestes geben wollen, nicht, weil wir leisten müssen. Das hat dann auch eine völlig andere Energie. Davon wünsche ich mir mehr. Für jeden Einzelnen von uns.


Für Leistungsglück gibt es aber kein Standardrezept. Es sieht für jeden anders aus. Mein persönliches Leistungsglück empfinde ich, wenn ich das Beste aus mir und den Menschen in meiner Umgebung heraushole. Es sind die Momente, wenn ich merke, dass sich Mitarbeiter etwas mehr bemühen, als sie es müssten. Oder: Wenn ich sehe, dass sich Menschen, die ich bei ihrem „Personal Branding“ unterstütze, weiterentwickeln und gesteckte Ziele erreichen. Aber auch: Wenn Teilnehmer unserer Sportevents über sich selbst hinauswachsen. All das macht mir Freude und gibt meiner Tätigkeit einen Sinn.


Dieses Gefühl des Leistungsglücks möchte ich auch meinem Team mitgeben. Wie? Indem ich mir überlege, auf welche Art und Weise ich das Feuer in ihnen entfachen kann. Und sie dabei unterstütze, ihre eigenen Stärken zu erkennen. Denn wenn sie für das brennen, was sie tun, und dort eingesetzt werden, wo sie gut sind, entwickeln sie sich und kommen einen Schritt weiter vom Leistungsdruck zum Leistungsglück. Das ist dann nicht nur der Schlüssel zu ihrem persönlichen Erfolg, sondern zahlt wiederum in den Unternehmenserfolg ein. Leistungsglück vermittle ich auch, indem ich meinem Team die richtigen Werkzeuge dafür in die Hand gebe. Sei es in Form einer Vision, mittels klar definierter Ziele oder durch die Entwicklung einer verständlichen Sprache. Es geht schließlich auch darum, den Mitarbeitern ein gewisses Maß an Eigenständigkeit und Eigenverantwortung einzuräumen. Und ihnen durch gegenseitige Wertschätzung eine gute Leistung zu ermöglichen.


Meine Conclusio: Es gibt viel zu viele Menschen, die sich durch den Job, die Jahre, das Hamsterrad und damit durch das Leben quälen – in ewiger Sehnsucht nach dem Wochenende. Wenn wir nur gelegentlich unseren Status quo im (Berufs)Leben ermitteln und reflektieren, investieren wir in etwas Wichtiges: in uns selbst. Denn jeder Moment, den wir dafür verwenden, über unsere Stärken nachzudenken und darüber, was wir noch lernen und erleben wollen, bringt uns unserem persönlichen Leistungsglück näher. Manchmal reichen kleine Schritte aus, gelegentlich braucht es auch etwas Größeres. Das Bauchgefühl dient dabei als guter Wegweiser. Und wir dürfen nicht vergessen: Jede/r ist für sein Leistungsglück selbst verantwortlich. Nicht die Firma, nicht der Chef, nicht die Kunden. Lassen Sie sich darauf ein – als Gestalter Ihres Lebens!




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